Herzlich Willkommen im Verein Deutscher
Sinti e.V. Minden Bildungszentrum Mer Ketne - Wir zusammen! 

Hallo liebe Mitbürger, liebe Mitbürgerinnen, ich bin seit einiger Zeit wegen der Corona Krise zu Hause und habe mir Gedanken gemacht, was man ändern könnte, bezüglich Rassismus und Diskriminierung in Deutschland. Ein Beispiel: Ab wann wird man in Deutschland nicht mehr als Migrant bezeichnet? Ist jemand der seit Generationen in Deutschland beheimatet ist, noch ein Migrant? Werden diese Deutschen Staatsbürger immer als Migranten bezeichnet? Flüchtlinge, werden im unserem Land von Nationalisten pauschal als Sozialschmarotzer, Bettler und Kriminelle dargestellt. Menschen mit Ausländischen Wurzeln, die Deutschland nach dem Krieg mit aufgebaut haben, deren Kinder hier geboren sind, werden von andersdenkenden immer noch im unseren Land diffamiert und diskriminiert. Ich habe mir überlegt, was wir vermeintliche Demokraten tun könnten, um diesen Hetzern die Grundlage für ihre Hetze gegenüber Menschen zu nehmen. Auch Sinti, Roma und Juden sind wieder Benachteiligungen im unserem Land ausgesetzt. Einige aus unserer Minderheit spielen mit den Gedanken unser Land wo sie nunmehr seit 600 Jahren beheimatet sind zu verlassen. Der Präsident des Zentralrat der Juden, Josef Schuster, sprach nach den letzten Anschlag auf eine jüdische Synagoge davon dass Deutschland für Juden immer unsicherer wird und wenn der Antisemitismus so weiter geht, würde er keine Zukunft mehr für Juden in Deutschland sehen. Wie viele andere Minderheiten, würden die meisten Deutschen Sinti und Roma ihr Land nicht aufgeben, denn sie glauben fest an unsere gemeinsame Demokratie. Unsere Demokratie muss sich am Ende gegenüber den andersdenkenden durchsetzen.                                                     

Wir nennen uns Demokraten, wenn wir Demokraten sind, dann haben wir unserem Land gegenüber auch eine Verantwortung! Nationalisten nutzen unsere Demokratie indem sie unterm Deckmantel der Demokratie Hetze betreiben. Wir sollten  gemeinsam aktiv gegen solche Populisten vorgehen. Unsere gesamte demokratische Gesellschaft muss Verantwortung übernehmen.      Wir Demokraten müssen zusammen stehen! Wir könnten diesen Hetzern jeglichen Nährboden entziehen, indem wir Menschen helfen die aus Kriegsgebieten zu uns kommen, um sich noch besser zu integrieren.

Ich weiß, dass Bürger im unserem Land seit Jahren  Flüchtlinge zur Seite stehen, aber es sind immer die gleichen die das tun! Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Menschen um Menschen kümmern, die aus Not zu uns gekommen sind.

Einige hätten mit Sicherheit die Möglichkeit jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zu ermöglichen, oder einen Arbeitsplatz zu vermitteln, auch könnte man Menschen bei der Wohnungssuche behilflich sein, man könnte auch persönlich zu Flüchtlingsheimen gehen und da seine Hilfe anbieten. Zum Beispiel, mit Sportangeboten, auch könnte man ihnen helfen ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Um Flüchtlinge besser zu integrieren könnte man sie auch mal zu sich nach Hause einladen.                           

Wenn Menschen! Nicht nur Flüchtlinge, im Bereich Bildung Probleme haben, kann man ihnen beistehen indem man digital seine Hilfe anbietet, gerade heute wo Schulen geschlossen sind, brauchen viele Kinder und Jugendliche Hilfe im Bildungsbereich.

Ich glaube, nicht nur geflüchtete Jugendliche aus Kriegsgebieten würden Hilfe im Bereich Bildung dankbar annehmen.

Denn die repräsentative Studie „ leo.- Level one Studie“ zeigte 2011 erstmals, wie groß das Problem in Deutschland wirklich ist. Die Forscher von der Universität Hamburg testeten bei mehr als 10000  erwachsenden die Lese und Schreibfähigkeiten. Die Hochrechnungen ergaben:  

Es mangelt rund 7,5 Millionen Deutschen zwischen 18 und 64 Jahren im großen Maß an Schriftsprachkenntnissen.

Genauer: Knapp fünf Millionen können nur einzelne, kurze Sätze Lesen und Schreiben, weitere zwei Millionen kommen über einzelne    Wörter nicht hinaus, und etwa 300000 Menschen scheitern selbst daran.

Mit 52,6 Prozent hat mehr als die Hälfte diesen sogenannten funktionalen Analphabeten in der Kindheit Deutsch als Muttersprache gelernt, das sind 3,3 Millionen Erwachsene. 

Heutzutage kann man sich über die sozialen Netzwerke mit Menschen, die Hilfe bedürftig sind in Verbindung setzen, Deutsche Sinti, und Deutsche Roma, könnten im Bereich Bildung und Sprache neu zugewanderte Roma unterstützen, Migranten die seit Jahrzehnte im unseren Land integriert leben, auch sie könnten Menschen ihre Hilfe anbieten. Denn erfolgreiche Integration funktioniert über Bildung, weil diese den Übergang in berufliche Ausbildung und Beschäftigung und somit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Ein weiterer Schlüssel beruflicher Integration ist die deutsche Sprache.

Das Beherrschen der Sprache ist Voraussetzung für eine gelingende Schul- und Berufsausbildung.

 „Denn ich glaube, dass die ausgebildeten Kinder von heute, die Lehrer von Morgen sind“             

Die Mitte der Gesellschaft die sich zum Teil abgehangen fühlt, könnte in diesem Prozess auch eingreifen, und ihre Hilfe anbieten, denn es bringt ja, nichts immer nur zu meckern das unsere Politiker nicht in der Lage sind eine bessere Situation herzustellen, selbst aber nichts tun, um die Lage zu verbessern.

Dazu kommt dann auch noch, dass einige von ihnen aus „Frust“ über die Lage, in populistische Parteien eintreten.

Um dass, das aufhört, dass unzufriedene Bürger in den Fängen solcher Parteien landen, sollten alle Demokraten Verantwortung für unser Land übernehmen, und etwas tun was unserem Land Hilft aus prekären Situationen raus zukommen.

Demokraten dürften andersdenkenden im unserem Land keine Möglichkeit geben sich zu etablieren, denn wo das hinführen kann wissen wir alle.

Deshalb sind wir alle gefragt, Menschen die aus Not zu uns kommen in jeglicher Form zu            unterstützen, wenn wir das tun, haben Parteien die ihre Politik nur auf Populismus, Diffamierung, und Diskriminierung aufgebaut haben, keine Chance, sie hätten Praktisch keine Angriffsfläche mehr. 

Im europäischen Mitgliedstaat Bulgarien wird gestreut, dass zwei Roma, die aus Mitteleuropa nach Bulgarien zurückkehrten, das Corona Virus eingeschleppt haben sollen.

Es wird von „mangelnder Disziplin“ gesprochen.

Roma müssen mal wieder als Sündenböcke herhalten.                                                     

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma warnt davor, dass Rechtsextreme und nationalistische Politiker in Osteuropa sich die Situation zunutze machen.

In Bulgarien seien bereits mehrere von Roma bewohnte Stadtviertel abgeriegelt worden.

Damit werden Roma grundrechtswidrig von jeder medizinischer Versorgung mit Lebensmittel und allen anderen Gütern des Täglichen Bedarfs        abgeschnitten. Der Rassismus gegen Roma bekommt durch dieses Staatliche handeln eine neue Qualität.

Damit ist wieder die Gefahr von neuen Pogromen gegen Roma gegeben.

Der Zentralrat fordert diese Regierungen und die Europäische Union auf, ihre Verantwortung jetzt endlich gerecht zu werden und nicht zuzulassen, dass Roma erneut als Sündenböcke von Nationalisten und Rassisten missbraucht werden, dies erklärte der erste Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose.

Oswald Marschall

30.03.2020

 
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